Zonta Film-Preis 2023: Maja Bresenit

  • Preisübergabe

 

Preisträgerin des Zonta-Film-Preis 2024:

Maja Bresenit mit ihrem Film "Heimweh" 

Der Film zeigt den inneren Monolog einer jungen Frau, nach einem heftigen sexuellen Übergriff, visualisiert durch Bilder eines unbewohnten, verlassenen, alten Hauses ohne Strom und Wasser, ausgehend von dem früheren Satz der Mutter, dass ihr Körper ihr Zuhause sein -und sie sagt, sie hat Heimweh. 

Das Thema ist ein leider immer (noch) hochaktuelles für alle Frauen und Mädchen, Jungen, Männer- die gesamte Gesellschaft. Und es ist eines unserer Themen- des Zonta Clubs in Hanau. Wir sind berufstätige Frauen und haben uns zusammen gefunden, um die Lebens-Situation von Frauen und Mädchen in vielerlei Hinsicht, politisch, rechtlich, wirtschaftlich und auch bezogen auf die seelische und körperliche Gesundheit zu verbessern. Wir sagen Nein zu Gewalt gegen Frauen- zu jeder Art von Gewalt. 

Maja Bresnik hat das Thema eindrücklich benannt, die sehr weiblichen Fragen und Zweifel über das eigene Aussehen, die eigene Beteiligung am Geschehen, die Verletztheit klar dargestellt- und hervorragend in Bilder übersetzt. Der Körper als Heimat, verlassen, weil missbraucht, einsam, unbewohnt. Die Aufnahmen der Räume und Details, mit Ecken und Kanten, mit Ungeziefer folgt der verbalen Schilderung der Sprecherin- und zeigt überraschend und ermutigend dann eine Möglichkeit der Heilung und Selbstermächtigung auf, in dem die Frau über eine Umgestaltung der Räume nachdenkt. 

Sehr tolle Arbeit, unter vielen Besonderen, die wir gestern gesehen haben, die wir gerne auszeichnen wollten, und die auch in derKategorie 'Young Professionals' beim Festival den ersten Preis gewonnen hat. Unser Preis ist mit 500,- € dotiert, die Maja Bresnik dazu dienen sollen, weitere kluge Gedanken entwickeln und so gelungen umsetzen zu können.

 

Der Zonta-Film-Sonderpreis 2024:

"Mina", von einer Gruppe afghnaischer Frauen gemeinsam mit dem Filmemacher Kaveh Ahangar

eine Gruppe afghanischen Frauen – erzählt von einer Sozialarbeiterin/Schauspielerin-
schildert ihre furchtbaren Kindheit in ihrer von Taliban beherrschten
Heimat, auf lakonische, dadurch besonders mitnehmende Weise, unterlegt mit
teils drastischen, leider realistischen Bildern. Der Film zeigt auch die
weiterhin ausweglose und verzweifelte Situation der Frauen, bzw. vieler
Menschen in Afghanistan, es ist keine Vergangenheit, die vorbei ist, sondern
täglich erlebte Realität.
Zusammengestellt wurden diese Aufnahmen von einem Sozialarbeiter einer Einrichtung, die die Mädchen betreut, als Filmemacher/Regisseur, Kaveh Ahangar, der ausdrücklich nicht ausgezeichnet werden möchte, sondern ganz auf die Frauen, und Mädchen verweist, die ihm diese Geschichten erzählt haben.
Wir möchten diese sehr spezielle Arbeit, vor allem den Mut der Frauen, sich zu offenbaren und ihre Erlebnisse zu schildern, gerne besonders würdigen und haben uns deshalb überlegt, sie auszuzeichnen und die Organisation, die diese Frauen betreut, bei einem feministischen Projekt finanziell, ebenfalls mit 500,- € zu unterstützen.

 

 

Zonta-Filmpreis für eine junge Regiseurin wird auch dieses Jahr wieder ausgelobt.

ZONTA CLUB HANAU wird auch dieses Jahr wieder im Rahmen des Hanauer Kurzfilmfestivals "Jung und Abgedreht", den Zonta-Sonderpreis an eine "Junge Regiseurin" vergeben. Mit Spannung naht das große Ereigniss im Kinopolis oder online. Der Zonta Club Hanau möchte damit junge Frauen in der sehr männlich dominierten Filmbranche fördern, damit zukünftig immer mehr weibliche Regiseurrinnen ihre Themen und Sichtweisen für uns auf die Leinwand bringen können.
Kommen Sie vorbei, und stauenen Sie Film für Film: am 18. Juni 2023 im Kinopolis Hanau. Ein Erlebnis!

Hanauer Anzeiger, 26.05.2023